Im Herbst 2003 befand ich mich in Frankreich an der Atlantikküste. An der Ferienanlage gab es einen größeren Teich, in dem ständig größere Mengen an Enten schnatterten. Diese Enten wurden gerne von den Touristen gefüttert.
Eines Abends schwamm da aber noch wer im Wasser. An dem fast einen halben Meter langem Körper, hing noch einmal ein gleichlanger, dicker Schwanz dran. Am Kopf waren zwei kleine spitzen Ohren, zwei neugierige Augen schauten einen an. "Äh, haste einen Fisch für mich?" Ne, dann geh ich eben wieder und hole mir später eine Ente. Die Entenschützer mögen mir dieses bitte Verzeihen, aber Otter holen sich auch mal eine Ente, wenn auch äußerst selten. So wie er gekommen war, verschwand er auch wieder.
Auf dem Weg zum Bungalow viel mir ein Film von 1969 wieder ein. “Eine Welle glänzenden Wasser”, oder “Mein Freund, der Otter”. Original siehe nebenstehend.
Zu hause angekommen, versuchte ich diesen Film zu bekommen. Leider ist er in Deutschland nicht zu erhalten, aber über das Internet konnte ich ihn in London bestellen. Dieser Film ist ein einzigartiger Naturfilm und auch wenn er sehr traurig ausgeht, hat er doch noch ein gutes Happyend. Ich kann nur jeden Tierfreund diesen Film empfehlen.
Zur gleichen Zeit hingen überall in Berlin Plakate “Die Natur ist ab 9.30 Uhr geöffnet”. Eine Werbung für das Otterzentrum Hankensbüttel. An einem Samstag um 7.30 Uhr ging es mit dem ICE vom Ostbahnhof nach Wolfsburg. Von dort aus weiter mit Postkutsche und ähnlichen Beförderungsmittel in das Otter-Zentrum-Hankensbüttel dem Naturerlebnis-Zentrum am Südrand der Lüneburger Heide.
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